Modellieren
Modellieren wird von vielen Fachdidaktikern als die wichtigste, die Kernkompetenz angesehen - genau wie die eng verwandten Schlagworte Sachrechnen oder Anwendungsorientierung vereint sie viele mathematische Einzelfähigkeiten wie Diskutieren, Aspekte einer Aufgabe verändern/ weglassen/ zufügen etc. zu einer komplexen Fähigkeit:
„Das Sachrechnen tritt nicht als eigene Leitidee auf, ist aber in den anderen Leitideen integriert und erhält zudem über die allgemeine mathematische Kompetenz Modellieren zusätzliches Gewicht." |
(Walter u.a. 2007, S. 19).
Modellieren vereint damit die Fähigkeiten der meisten anderen Kompetenzen wie Argumentieren, Problemlösen etc. miteinander und stellt hohe Anforderungen an Lehrende wie Lernende. Im Unterschied zu herkömmlichen „Textaufgaben" oder „eingekleideten Sachaufgaben" ist hier Lösungsweg und Thema keineswegs eindeutig vorgegeben, sondern die Situation muss - wie im realen Leben auch - zunächst erfasst, strukturiert und dann in Mathematik „übersetzt" werden. Die Komplexität des Modellierungsprozesses kann in einem Kreislauf erklärt werden.
Unter Modellierungskompetenz versteht die KMK Bildungsstandards (S.8) hiermit:
- Sachtexten und anderen Darstellungen der Lebenswirklichkeit die relevanten Informationen entnehmen,
- Sachprobleme in die Sprache der Mathematik übersetzen, innermathematisch lösen und diese Lösungen auf die Ausgangssituation beziehen,
- zu Termen, Gleichungen und bildlichen Darstellungen Sachaufgaben formulieren
Auch diese sehr anspruchsvolle Kompetenz kann nur über die Wahl geeigneter Aufgaben und ein förderliches Unterrichtsarrangement angebahnt werden.
Siehe dazu folgende Aufgabenbeispiele: | |
und folgende Links:
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Weiter Aufgabenbeispiele unter: https://arbeitsplattform.bildung.hessen.de/fach/sinus_grundschule//aufgabe/