Normierte Testverfahren
Normierte Schulleistungstest können Aufschluss über die Leistungen eines Kindes in Relation zu den entsprechenden Schulleistungen seiner Altersgruppe oder Klasse geben. Damit ist diese Information unabhängig von subjektiven Einschätzungen.
Im Gegensatz zu den informellen Testverfahren, die eher auf Fehleranalysen sowie eine qualitative Beurteilung der Rechentechniken und Rechenstrategien abzielen, sind normierte oder standardisierte Tests eher ergebnisorientiert.
Bezugsnorm ist in der Regel die Klassenstufe oder das Alter des Kindes. Somit ist eine Aussage darüber möglich, wie die Leistungen eines Kindes im Vergleich zu seinen Alters- oder Klassenkameraden einzuschätzen sind.
Normierte Testverfahren werden nach wissenschaftlichen Kriterien entwickelt und sind an einer Vergleichsstichprobe geeicht.
Auch standardisierte Tests haben ein „Verfallsdatum". Normen, die älter als 8 - 10 Jahre sind, sind nicht mehr aussagekräftig.
Grundsätzlich können Lehrer Schulleistungstests durchführen. Intelligenztests dürfen nur von Psychologen oder Förderschullehrern durchgeführt werden, die dafür eine spezielle Ausbildung haben. Persönlichkeitstests gehören generell in die Hand von erfahrenen Psychologen und haben im schulischen Umfeld keine Relevanz.
Wenn Sie in Ihrer Klasse oder Lerngruppe einen standardisierten Schulleistungstest durchführen möchten, sollten Sie sich intensiv mit der Durchführung, Auswertung und Interpretation des entsprechenden Verfahrens vertraut machen um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicher zu stellen.
Zur Vertiefung können Sie folgenden Text zur "Testtheorie" lesen.
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