Hessischer Bildungsserver / Schriftspracherwerb

Lesestrategien für besseres Textverständnis

Zahlreiche Untersuchungen - vor allem im englischsprachigen Raum - haben gezeigt, dass durch Förderung der Lesestrategien ein besseres Textverständnis erreicht werden kann. Daher soll Unterricht auch schon in der Grundschule den Kindern Strategien vermitteln, mittels derer sie sich Texte selbstständig und erfolgreicher aneignen können. Die Vermittlung von Lesestrategien ist eng daran gebunden, dass der Text, an dem die Kinder diese Strategien erproben, ihr Interesse herausfordert.

Texterschließung bei unbekannten Texten funktioniert besser mit stillem Lesen. Beim lauten Lesen fühlen sich Kinder meist gezwungen, in einem gewissen Tempo zu lesen. Das stille Lesen hat den Vorteil, dass das Lesetempo sich dem individuellen Verstehensvorgang anpasst. Dort, wo man etwas nicht versteht, liest man langsamer oder auch noch einmal. (Dies betrifft nicht den Leselernprozess, wenn Kinder das laute Benennen der Buchstaben und das Zusammenziehen der Laute zur Synthese benötigen.)

Die Art der Fragen, die Lehrerinnen den Kindern am häufigsten stellen, tragen entscheidend dazu bei, wie Kinder einen Text lesen. Beziehen sich die Fragen meist auf die konkreten, explizit gegebenen Informationen, werden Kinder beim Lesen vorwiegend auf solche Informationen achten. Zielen die Fragen der Lehrerinnen häufig darauf ab, Vorwissen zu aktivieren und nach impliziten Informationen zu suchen, so können die Kinder ein tiefergehendes Verständnis durch diese Fragekultur entwickeln und beim eigenen Lesen anwenden.

Darin liegt auch die Möglichkeit einer Differenzierung. So, wie man differenzierte Lesetexte erstellen kann, kann man auch bei den Leseaufgaben differenzieren und Kinder mit Verständnisproblemen langsam an komplexere Fragestellung heranführen.

Die im folgenden geschilderten Lesestrategien werden zum einen mit den Kindern anwendungsbezogen geübt. Zum anderen sollen darüber hinaus Gespräche mit den Kindern stattfinden, in denen die Bedeutung dieser Strategien für den Erfolg und die Freude am Lesen benannt wird und in denen die Strategien auf ihren Erfolg hin überprüft werden wie z.B.: Haben uns unsere Vermutungen beim Lesen weitergeholfen? Konnten wir die Geschichte besser verstehen, weil wir schon etwas über das Thema wussten? Wo musste man "zwischen den Zeilen lesen"? So erfahren Kinder, dass man das Verständnis von Texten eigenaktiv betreiben kann.

Man kann die Lesestrategien unterteilen in

  • Strategien zur Planung des Lesens
  • Strategien zur Überwachung des Textverständnisses
  • Strategien zur Verarbeitung des Textes
  • Strategien zur weiteren Nutzung des Textes
Machen Sie bitte diese Übung, bevor Sie die  folgenden Seiten im Einzelnen anschauen:

 

Hören Sie dazu auch die Empfehlungen zur Leseförderung im Bericht von Jochen Paulus aus der Reihe SWR2 Wissen vom 04.04.2009 mit dem Titel  "Das Geheimnis des Lesens"

 

 

© 2006 AfL Ffm, Diagnostik online, Jutta Pillong"Das Geheimnis des Lesens"tels derer sie sich Texte selbstständig und erfolgreicher aneignen können. Die Vermittlung von Lesestrategien ist eng daran gebunden, dass der Text, an dem die Kinder diese Strategien erproben, ihr Interesse herausfordert.

Texterschließung bei unbekannten Texten funktioniert besser mit stillem Lesen. Beim lauten Lesen fühlen sich Kinder meist gezwungen, in einem gewissen Tempo zu lesen. Das stille Lesen hat den Vorteil, dass das Lesetempo sich dem individuellen Verstehensvorgang anpasst. Dort, wo man etwas nicht versteht, liest man langsamer oder auch noch einmal. (Dies betrifft nicht den Leselernprozess, wenn Kinder das laute Benennen der Buchstaben und das Zusammenziehen der Laute zur Synthese benötigen.)

Die Art der Fragen, die Lehrerinnen den Kindern am häufigsten stellen, tragen entscheidend dazu bei, wie Kinder einen Text lesen. Beziehen sich die Fragen meist auf die konkreten, explizit gegebenen Informationen, werden Kinder beim Lesen vorwiegend auf solche Informationen achten. Zielen die Fragen der Lehrerinnen häufig darauf ab, Vorwissen zu aktivieren und nach impliziten Informationen zu suchen, so können die Kinder ein tiefergehendes Verständnis durch diese Fragekultur entwickeln und beim eigenen Lesen anwenden.

Darin liegt auch die Möglichkeit einer Differenzierung. So, wie man differenzierte Lesetexte erstellen kann, kann man auch bei den Leseaufgaben differenzieren und Kinder mit Verständnisproblemen langsam an komplexere Fragestellung heranführen.

Die im folgenden geschilderten Lesestrategien werden zum einen mit den Kindern anwendungsbezogen geübt. Zum anderen sollen darüber hinaus Gespräche mit den Kindern stattfinden, in denen die Bedeutung dieser Strategien für den Erfolg und die Freude am Lesen benannt wird und in denen die Strategien auf ihren Erfolg hin überprüft werden wie z.B.: Haben uns unsere Vermutungen beim Lesen weitergeholfen? Konnten wir die Geschichte besser verstehen, weil wir schon etwas über das Thema wussten? Wo musste man "zwischen den Zeilen lesen"? So erfahren Kinder, dass man das Verständnis von Texten eigenaktiv betreiben kann.

Man kann die Lesestrategien unterteilen in

  • Strategien zur Planung des Lesens
  • Strategien zur Überwachung des Textverständnisses
  • Strategien zur Verarbeitung des Textes
  • Strategien zur weiteren Nutzung des Textes
Machen Sie bitte diese Übung, bevor Sie die  folgenden Seiten im Einzelnen anschauen:

 

Hören Sie dazu auch die Empfehlungen zur Leseförderung im Bericht von Jochen Paulus aus der Reihe SWR2 Wissen vom 04.04.2009 mit dem Titel  "Das Geheimnis des Lesens"

 

 

© 2006 AfL Ffm, Diagnostik online, Jutta Pillong