3. Textverständnis
Ein Text wird zunächst schrittweise auf der lokalen Ebene verarbeitet, indem die aus Wörtern und Sätzen entnommenen Informationen - wie oben geschildert - miteinander in Beziehung gesetzt werden. Dabei werden vermutlich die wahrscheinlichsten Wort- und Satzbedeutungen vom Leser zunächst angenommen und im Kontext überprüft. Um den ganzen Text zu erfassen, müssen die einzelnen Textabschnitte komprimiert oder gewichtet werden, so dass der Leser einen Überblick über den Gesamttext - also die Markrostruktur - erhält.
Außerdem wird der Text schon vor, aber auch während und nach dem Lesen in Beziehung gesetzt zu Vorinformationen, Vorerfahrungen oder dem allgemeinen Wissen um das Thema oder um die Textgattung.
Dieses In-Beziehung-Setzen gehört zu einer Reihe weiterer Lesestrategien, die gute Leser aktiv nutzen, um das Ziel ihres Lesens (Informationsentnahme, Lesevergnügen....) zu erreichen.
Lesen Sie zur Vertiefung:
- ·· Lesestrategien, die kompetente Leser regelmäßig anwenden
- ·· Stolperstellen bei der Entwicklung des Leseverständnisses
- ·· Kompetenzstufen nach IGLU
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