2. Können im Sinne von Fähigkeit überprüfen
... auf eine Lerngruppe bezogen: | ... auf einen einzelnen Schüler / eine einzelne Schülerin bezogen |
Einen Überblick bekommen durch quantitative Analysen und Bewertungen mit Verfahren, die grob sortieren in Können und Nichtkönnen |
Genauere Beschreibungen von beschreibbaren Fähigkeiten bekommen durch qualitative Analysen und Bewertung |
Verfahren: Screening Verfahren zum Sortieren, wie bestimmte standardisierte Gruppentests, z.B. Salzburger Lesescreening für die Klassen 5-8 (SLS 5-8), Stolperwörter-Lesetest Prüfaufgaben , die nicht benotet werden z.B. aus PISA, IGLU oder landesweiten Vergleichsarbeiten, Jahrgangsstufentests aus anderen Bundesländern. Diese landesweiten Arbeiten liefern Vergleichsnormen, indem sie die Lösungshäufigkeit einer Aufgabe angeben. Diese kann mit den Ergebnissen der eigenen Klasse verglichen werden, um so eine objektivere Einschätzung der Leistungen dieser Klasse zu bekommen. Gleichzeitig kann die Lehrperson die eigene Diagnosekompetenz überprüfen: Bevor die Schüler/-innen die Arbeit schreiben, geht die Lehrperson für jede/n die Aufgaben durch und markiert, ob dieser Schüler ihrer Meinung nach die Aufgabe löst (+), nicht löst (-), oder ob sie unsicher ist, ob dem Schüler die Aufgabe gelingt (o). Nachdem die Schüler die Leseaufgaben gelöst haben, werden die Ergebnisse mit der Prognose verglichen. Bei erheblichen Diskrepanzen muss überprüft werden, woran das liegen könnte. Aufgaben aus Aufgabensammlungen, z.B. von Verlagen Klassenarbeiten etc., die Lesekompetenz abfragen i.S. von Kompetenzmodellen wie bei PISA |
Wichtigstes Verfahren: Gezielte Beobachtung
Landesweite Verfahren kann man für diesen Zweck wenig nutzen. Man kann sie vergleichen mit einer Taschenlampe in einem Ballsaal: Sie haben nur wenige Aufgaben für umfassende Lernbereiche. Deshalb werfen sie nur ein sehr begrenztes Licht auf einzelne Fähigkeiten. Wenn aber 100.000 Taschenlampen (sprich: Testergebnisse) vorliegen, ist der Ballsaal hell. Zu nutzen sind die Arbeiten zur Überprüfung der eigenen Diagnosekompetenz. |
© Anne Nellen, IQ Wiesbaden, April 2005