Hessischer Bildungsserver

Erfolgreiche Integration weiter voranbringen – Deutschkenntnisse als Grundlage für bessere Teilhabe

Kultusministerin Beer überreicht erstmals in Hessen das „Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz“ an Zuwanderinnen und Zuwanderer

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 31. Dezember 2014 00:00

Hessen kann auf einen sehr erfolgreichen Start eines neuen sprachlichen Förderkonzeptes zurückblicken - den Abschluss des 1. Durchgangs des Pilotprojektes „Deutsches Sprachdiplom“. Im Rahmen einer auf drei Jahre angelegten Pilotierung erprobt das Hessische Kultusministerium, ob durch die Einführung des Deutschen Sprachdiploms die schulische Integration von Jugendlichen, die erst seit kurzem in Deutschland leben, noch besser unterstützt werden kann.

Kultusministerin Nicola Beer überreicht im Rahmen einer Feier am 14. Juni (heute) in der Wiesbadener Casinogesellschaft das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz - kurz DSD - an die Schülerinnen und Schüler, die erfolgreich die Prüfungen absolviert haben. Die 78 Jugendlichen stammen aus mehr als 30 Ländern, wie z. B. Afghanistan, China, Griechenland, Polen, Somalia oder Vietnam.

An dem ersten Pilotdurchgang haben sich sieben Schulen beteiligt. Dies sind die

  • Bachschule in Offenbach klein_1_Carl-Schomburg-Schule_Kassel_14_Juni_2013k.jpg
  • Carl-Schomburg-Schule in Kassel klein_2_Georg-August-Zinn-Schule_Kassel_14_Juni_2013k.jpg
  • Georg-August-Zinn-Schule in Kassel klein_3_Theodor-Heuss-Schule_Weilburg_14_Juni_2013k.jpg
  • Geschwister-Scholl-Schule in Bensheim klein_4_Kurt-Schumacher-Schule_Karben_14_Juni_2013k.jpg
  • Kurt-Schumacher-Schule in Karben klein_5_Phillip-Reiss-Schule_Gelnhausen_14.Juni_2013k.jpg
  • Philipp-Reis-Schule in Gelnhausen klein_6_Bach-Schule_Offenbach_14_Juni_2013k.jpg
  • Theodor-Heuss-Schule in Limburg klein_7_Geschwister-Scholl-Schule_Bensheim_14_Juni_2013k.jpg

Diese Schülerinnen und Schüler haben viel geleistet. Sie haben in kurzer Zeit die deutsche Sprache erlernt und beherrschen diese bereits auf einem guten Niveau. Mit dem DSD haben sie hierfür einen weltweit anerkannten Nachweis in der Tasche. Gute deutsche Sprachkenntnisse sind die Voraussetzung, um in der Schule und später in der Ausbildung oder im Studium und im Beruf erfolgreich zu sein“, so Kultusministerin Nicola Beer.

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Die Entscheidung zur probeweisen Einführung des Deutschen Sprachdiploms fiel auch aufgrund aktuell steigender Zuwanderungszahlen. Jedes Jahr kommen tausende Kinder und Jugendliche aus vielen Ländern im schulpflichtigen Alter nach Hessen. Damit ihnen ein erfolgreicher Start in ihre Schullaufbahn in Deutschland ermöglicht wird und sie möglichst schnell am regulären Schulunterricht teilnehmen können, erlernen diese Schülerinnen und Schüler in Intensivklassen und Intensivkursen die deutsche Sprache. Dadurch können sie eine intensive und differenzierte sprachliche Förderung erhalten.

Bisher konnte das DSD nur an Schulen und Bildungseinrichtungen im Ausland abgelegt werden. Weltweit nehmen in über 60 Ländern pro Jahr mehr als 56.000 Schülerinnen und Schüler an den Prüfungen teil. Das DSD blickt auf eine fast vierzigjährige Geschichte zurück. Es ist die einzige offizielle schulische Prüfung für Deutsch als Fremdsprache im Ausland und umfasst Prüfungen zum Verstehen, Leseverstehen, zur schriftlichen und mündlichen Kommunikation. Hessen ist das erste Bundesland, das die Durchführung dieser Prüfungen in Deutschland unter den Bedingungen eines Flächenlandes erprobt. Bislang erprobten noch die Stadtstaaten Hamburg und Berlin das DSD im Inland. Das Pilotprojekt wird von der Kultusministerkonferenz und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen des Bundesverwaltungsamtes unterstützt.

An der Überreichung der Sprachdiplome nehmen auch Joachim Lauer, Leiter der Zentralstelle für das Auslandsschulwesens des Bundesverwaltungsamtes und Vertreter der Kultusministerkonferenz sowie Vertreter für das DSD aus anderen Bundesländern teil.

| 4.7.2013