Hessischer Bildungsserver

Safer-Internet-Day 2011 am 08.02.

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 31. Dezember 2014 00:00

Nacktfotos und Pornos sind heute über das Internet für Jugendliche quasi frei verfügbar. Doch viele dieser sexualisierten Medieninhalte können sie verunsichern und überfordern, warnen Jugendschützer. Nach den erfolgreichen Unterrichtsmaterialien zu den Themen „Cybermobbing“ und „Datenschutz“ hat sich die EU-Initiative klicksafe jetzt einem Thema zugewandt, über das - auf besonders sensible Weise - gesprochen werden muss. „Let's talk about Porno“ lautet der Titel der neuen Handreichung für den Unterricht und die Jugendarbeit, das zum Safer Internet Day 2011 veröffentlicht wird. Entwickelt hat es die Medienkompetenz-Initiative in Zusammenarbeit mit pro familia Bayern und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg.

Nicht alles, was Kinder und Jugendliche im Internet sehen, ist für ihre Augen bestimmt. Das betrifftinsbesondere auch das weite Feld sexualisierter Inhalte im Netz. Pornos sind per Mausklick kostenlosund ohne Altersbegrenzung frei verfügbar, Werbung und Popstars zeigen mehr nackte Haut als jezuvor und über die sozialen Netzwerke werden aus Rache immer öfter sogar intime undkompromittierende Fotos der Exfreundin oder des Exfreundes verbreitet. Auch Informationen über„das erste Mal“ und Liebeskummer finden Jugendliche im Internet, zum Teil auf Seiten, die untersexualpädagogischen Gesichtspunkten überaus fragwürdig sind. Mehr Aufklärung ist gefragt, auch imübertragenen Sinne. Doch wenn Lehrer, Jugendarbeiter oder Sozialpädagogen das Themenfeldbehandeln wollten, fanden sie hierzu bislang nur wenig didaktisches Material. Diese Lücke schließtdas Redaktionsteam von klicksafe, pro familia Bayern und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg. Ihre neue Handreichung liefert unter der Überschrift „Let ́s talk about Porno!Jugendsexualität, Internet und Pornographie“ sowohl Hintergrundinformationen für Lehr- undFachkräfte als auch konkrete Module für Unterricht und Jugendarbeit. Voraussichtlich ab 18. Januarsteht das Heft zum Download auf der klicksafe-Webseite (www.klicksafe.de) zur Verfügung und kannab Februar bei klicksafe als Printversion bestellt werden.

Das Heft gliedert sich in die vier Bausteine: 1. Leben in der Pubertät, 2. Schönheitsideale in unsererGesellschaft, 3. Pornografie im Netz und 4. Sexualisierte Kommunikation. Zum Angebot zählen auchPraxismaterialien und methodische Vorschläge, zum Beispiel zur Frage, wie Jugendliche mit demmedial aufgebauten Druck, vermeintlich körperlich attraktiv und „sexy“ sein zu müssen, umgehenlernen.

Vorgestellt werden die neuen Unterrichtsmaterialien bei der klicksafe-Pressekonferenz am SaferInternet Day am 8. Februar 2011 in Berlin. Zum weltweiten Aktionstag für mehr Sicherheit imInternet ruft klicksafe Unternehmen, Medien und Schulen dazu auf, die Öffentlichkeit durch eigeneVeranstaltungen und Aktionen für eine sichere Internetnutzung zu sensibilisieren. Die EU-Initiativeselbst setzt den Fokus ihrer Aktivitäten in diesem Jahr auf den Themenbereich „Pubertät 2.0.Aufwachsen in sexualisierten Lebenswelten“. Nähere Informationen: http://www.klicksafe.de/sid .

| 14.1.2011