Leseschieber
Förderung der basalen Lesefertigkeiten
Ein weiteres methodisches Hilfsmittel bei der Entwicklung einer sicheren Rekodierfähigkeit ist der Leseschieber. Kinder lernen damit Buchstaben in der richtigen Reihenfolge zu sprechen und zu verbinden. Gelesen wird immer der Teil, der in dem Fenster zu sehen ist. Nach dem Aufbau einer Phonemfolge entsprechend den GPK-Regeln (Lautierung der Buchstabenfolge) werden die Schüler dazu aufgefordert in ihrem lexikalischen Gedächtnis selbständig nach dem richtigen Wortklang zu suchen (Wie klingt das Wort richtig? Eventuell Assoziationshilfen über Umschreibungen und Rätsel). Das "Ende" eines Wortes wird mit einem Stern * markiert.
Leseschieber können auch so konstruiert sein, dass die silbischen Verbindungen (Vokal-Konsonant oder Konsonant-Vokal) einzeln gelesen werden können. In dieser Form kann der Leseschieber auch ein schnelles Diagnoseinstrument für das Silbenlesen sein.
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» Bauanleitung für einen Leseschieber
Bei einer konsequenten unterrichtlichen Nutzung von Handzeichen erübrigt sich möglicherweise der Einsatz von Leseschiebern. Für einige Kinder kann jedoch der schrittweise visuelle Aufbau bei der Entwicklung der Rekodierungsfähigkeit hilfreich sein.
Leseschieber haben als Medium mit einfacher, redundanter Arbeitsform den Vorteil, dass sie auch geeignet sind für Übungen mit außerschulischen Übungspartnern (Eltern, Hausaufgabenhilfe etc.). Handzeichen sind demgegenüber ein rein schulisches Medium.
Einige wenige Schüler haben Schwierigkeiten, beim synthetisierenden Erlesen von Wörtern den ersten Teil des Wortes kurzfristig zu speichern, um dann nach dem Klangbild im eigenen Lexikon zu suchen. Neben Übungen mit Handzeichen helfen ·· Leseklappen diese Teilhandlungen zu strukturieren (R. Müller, 1984).
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