Hessischer Bildungsserver

Wiederholung des Mathematik-Abiturs: Persönlicher Brief von Kultusministerin Henzler an alle Schulen

Lehrer sollen für Mehraufwand entlastet werden

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 31. Dezember 2014 00:00

Kultusministerin Dorothea Henzler hat in einem persönlichen Schreiben an alle Schulleiter, Lehrer und Schüler in Hessen nochmals ihr Bedauern über die Fehler in den Mathematik-Abituraufgaben zum Ausdruck gebracht. Sie bitte, schrieb die Ministerin, um Entschuldigung dafür, „dass Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zusätzlich zu dem allgemeinen Abiturstress am Tag der Mathematikklausuren diesen Belastungen und Irritationen ausgesetzt waren".

 

Die Ministerin bestätigte zugleich den freiwilligen Nachschreibetermin am 30. April. „Die Schülerinnen und Schüler, die die Prüfung wiederholen möchten, müssen sich bis zum zweiten Schultag nach den Osterferien, also bis Dienstag, den 21. April, dafür anmelden." Ein entsprechender Erlass sei an alle hessischen Schulen mit gymnasialer Oberstufe und an alle beruflichen Gymnasien verschickt worden. Darin sei ausdrücklich erklärt, dass die Möglichkeit, die Prüfung zu wiederholen, allen Schülern eingeräumt werde, unabhängig davon, welchen Aufgabensatz sie in der ersten Klausur am 27. März bearbeitet hätten. Das gebiete zum einen der Grundsatz der Gleichbehandlung. Zum anderen sei nicht auszuschließen, dass Lehrer und Schüler durch die Korrekturen und Hinweise in der Auswahl der Aufgaben beeinflusst worden seien. Gewertet werde dann das bessere der beiden Ergebnisse. Die Regelung gelte sowohl für den Grundkurs als auch für den Leistungskurs Mathematik.

Frau Henzler sagte weiter, ihr sei durchaus bewusst, dass der Nachschreibetermin eine große Mehrbelastung für die hessischen Lehrer darstelle. „Deswegen werden wir die betroffenen Lehrkräfte unterstützen und den Schulleitungen die Möglichkeit geben, diese Mehrarbeit anzuerkennen, etwa durch Korrekturtage." Die genauen Modalitäten sollten im Dialog mit den Schulleitungen und den Verbänden festgelegt werden. „Ich bin sicher, dass wir damit eine tragfähige Lösung im Sinne der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer und der Schulen gefunden haben", sagte die Ministerin.

 

| 2.4.2009