Hessischer Bildungsserver / Kompetenzorientierter Mathematikunterricht Primarbereich

Werkzeuge für gelingende Kommunikation

Zur Unterstützung der Kommunikation sollte jedoch immer auch geeignetes Material  herangezogen werden, an dem Denkwege und Strategien veranschaulicht werden können: „Rechenstrategien und Entscheidungen hierüber sind (...) nicht sprachlich, sondern meist bildhafter Art." (Lorenz [2002], S. 25-27). „Die Lehrkraft kann das gemeinsame Repertoire an zeichnerischen und symbolischen Darstellungsmitteln (z.B. einkreisen, einfärben bestimmter Zahlen oder Positionen, Pfeile, Kurznotationen, Fachbegriffe ...) durch zusätzliche Anregungen erweitern oder zusammenfassend visualisieren, damit es den Kindern bei weiteren Arbeiten zur Verfügung steht" (Nührenbörger/ Verboom, S. 18). Dabei muss immer berücksichtigt werden, dass Material und Anschauungsmittel erstens nicht selbsterklärend sind und sich u. U. auch nicht jedes Material zur visualisierenden Erklärung jeder Rechenstrategie eignet!

Eine solche, in der Klasse einheitlich verwendete und vereinbarte „Zeichensprache" kann auch eine geeignete Grundlage für das Festhalten eigener Ideen und Lösungswege im Mathematikunterricht sein - für das Schreiben im Mathematikunterricht.

Eine sicher beherrschte Fachsprache ist jedoch sinnvoll und notwendig - sie erlaubt es, angemessene Diskussionen über Strategien zu führen und verbessert  die Argumentationsfähigkeit. Eindeutiges Sprechen in Verbindung mit Variation der Lautstärke, des Sprechtempos, der Stimmlage usw. leistet damit auch einen Beitrag zur Sprach- und Denkentwicklung des Kindes. Ein Beispiel aus der Geometrie, das dies auch den Lernenden eindrucksvoll vor Augen führt, finden Sie hier.

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